Schreibtisch-Arbeit? Kann toll sein für den Körper!

Oft höre ich Sätze wie „Ich habe einen Schreibtisch-Job. Darum habe ich immer Rückenschmerzen und fiese Verspannungen“.

Glaub mir: Es ist nicht der Schreibtisch oder der Stuhl oder der Computer, der Schuld ist an den Beschwerden. Es ist die Art und Weise, wie der Mensch dort sitzt und arbeitet, die darüber entscheidet, ob er von solchen Beschwerden verschont bleibt oder nicht.

Wenn Du aufgespannt und körpergerecht sitzt und arbeitest, kannst Du auch auf einem alten Holzhocker sitzen (musst Du aber natürlich nicht :-)), die einfachste Tastatur und Maus nutzen, die es gibt und Du wirst auch nach einem langen Arbeitstag beschwerdefrei und mit einem zufriedenen Körper nach Hause gehen. Natürlich sehnt er sich dann zur Abwechslung nach Bewegung – doch das ist ein anderes Thema…

Vermeintlich hilfreiche – und oft seht teure – Tools wie spezielle Stühle mit Stützen, Fußbänkchen, spacig geformte Tastaturen und Mäuse machen es dem Körper oft leider nur noch schwieriger (bis unmöglich), sich körpergerecht zu (ver-)halten:
Höhere Tastaturen und Mäuse führen die Handgelenksstrukturen „um die Ecke“ und stressen die Sehnen und Strukturen des Handgelenks so. Die Lordosestütze des teuren Bürostuhls möchte dem Rücken auch noch das letzte Bisschen Muskelarbeit abnehmen – wer soll die Wirbelsäule stützen und schützen, wenn der Rücken keine Muskeln mehr hat? Wer schon länger dabei ist und mich kennt, weiß: Alleine aus dem Punkt „Sitzen“ könnte ich ein Buch machen ;-)

8 Stunden körpergerechtes sitzendes Arbeiten hingegen tut dem Rücken gut und stärkt ihn! Klar: Spazieren gehen, Joggen oder Tanzen machen Körper und Seele mehr Spaß. Doch das ist ein anderes Thema :-)

Und dann gibt es viele Menschen, die Beschwerden haben, die sie gar nicht in Verbindung mit ihrer sitzenden Tätigkeit bringen, die aber oft genau dort ihren (maßgeblichen) Ursprung haben: Halswirbelbeschwerden, Nackenschmerzen und –verspannungen, Kieferbeschwerden, Schulterbeschwerden, Ellbogenbeschwerden, Hand- und Handgelenksbeschwerden.

Oft ist auch nur mal kurz Querdenken notwendig, um am Arbeitsplatz gute Voraussetzungen für körpergerechtes Arbeiten zu schaffen: Den Rechner oder den Drucker etwas anders positionieren, der Tastatur einen neuen Platz zuweisen, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden, die nie hinterfragt wurden. Und manchmal auch erst entdeckt werden wollen. Nachdem ich zum Beispiel eine Kursteilnehmerin ermuntert hatte, sich mal eine Weile lang genau zu beobachten (sie klagte über Kopfschmerzen), berichtete sie mir, dass sie entdeckt hat, dass sie oft unbewusst – und bislang unbemerkt – den Kopf in den Nacken legte beim Arbeiten und ihn dort regelrecht ablegte.

An der Stelle sei erwähnt, dass wir all das bis ins Detail aufdröseln im Schreibtisch-Workshop (für Teilnehmer mit Vorkenntnissen in der Cantienica®-Methode):

Stuhl, Tisch, Abstände, Höhenverhältnisse, Tastatur, Maus - und wo gehören sie am besten hin -, körpergerechtes Sitzen, gute Arm- und Handhaltung bzw. –nutzung (essentiell in diesem Zusammenhang!) etc..

Entspannt-aufgespannte Grüße

Nataly

 

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